Diabetes Typ 2  
 

Was ist Insulin?
Insulin ist ein so genanntes Peptidhormon, das für Menschen und Tiere lebenswichtig ist. Insulin wird in den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet. Diese spezialisierten Zellen befinden sich nur in den so genannten Langerhansschen Inseln. Von diesen Inseln, der lateinische Name für Insel ist Insula, leitet sich auch der Name Insulin ab.

Wofür braucht der Körper Insulin?
Zwei Hormone, Insulin und Glukagon, regulieren die Konzentration des Traubenzuckers, der so genannten Glukose, im Blut: Abhängig von der Blutzuckerkonzentration werden diese Hormone im Körper ausgeschüttet. Das Insulin ist das einzige Hormon, das den Blutzuckerspiegel senken kann. Sein Gegenspieler ist das Glukagon, dessen Hauptaufgabe es ist, den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Auch Adrenalin, Kortison und Schilddrüsenhormone haben Blutzucker steigernde Wirkungen. Wie wirkt Insulin? Der Blutzuckerspiegel steigt vor allem nach der Aufnahme kohlenhydratreicher Nahrung an. Alle Kohlenhydrate aus der Nahrung werden in Traubenzucker umgewandelt. Als Reaktion darauf wird von den Beta-Zellen Insulin ins Blut ausgeschüttet. Die Hauptwirkung des Insulins für die rasche Senkung der Blutzuckerkon zentration ist seine „Schlüsselfunktion“. Das Hormon sorgt für den Transport von Glukose aus dem Blutplasma und aus der Gewebsflüssigkeit in das Zellinnere. Vor allem die Leber- und Muskelzellen können in kurzer Zeit große Mengen von Glukose aufnehmen. Diese Zellen können in der Folge die Glukose entweder in Form von Glykogen speichern oder in Energie umwandeln. Insulin wirkt auch auf andere Arten von Zellen: es hat Einfluss auf den Fett- und Aminosäurestoffwechsel sowie auf den Kaliumhaushalt.

Wie entsteht Diabetes?

Bei Typ-l-Diabetes wird vom Körper zu wenig oder gar kein Insulin produziert. Bei Typ-2-Diabetes kann der Körper nicht entsprechend auf einen Anstieg des Blutzuckers reagieren, obwohl unter Umständen ausreichend Insulin produziert wird.

Da in früherer Zeit die Ärzte keine modernen Messgeräte zur Verfügung hatten, mussten sie sich für die Diagnose einer Krankheit auf ihre Sinnesorgane verlassen. Der Zustand des Harns des Kranken war ein wichtiger Hinweis. Der Harn des Diabetikers schmeckt und riecht süß, daher der Name Diabetes mellitus, was „süßer Durchfluss“ heißt. Auch unsere heutige Bezeichnung Zuckerkrankheit ist auf den süßen Harn zurückzuführen.

   
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